Jüdisches Museum Berlin zu Gast an der August-Renner-Realschule
Kurz vor den Herbstferien hatte die August-Renner-Realschule in Rastatt besonderen Besuch: Das Jüdische Museum Berlin war mit seiner mobilen Ausstellung „on.tour“ zwei Tage zu Gast. Acht Klassen aus den Jahrgangsstufen 8 bis 10 erhielten die Möglichkeit, an spannenden Workshops teilzunehmen, in denen sie Einblicke in jüdisches Leben, Kultur und Geschichte erhielten. Dabei konnten die Schülerinnen und Schüler durch interaktive Formate kreativ werden und eine kleine Ausstellung in ihrem Klassenzimmer selbst gestalten. Auch die integrativ beschulten Schüler der Pestalozzi-Außenklasse nahmen aktiv am Workshop teil und teilten ihre Sichtweisen.
Das „on.tour“-Programm des Jüdischen Museums Berlin ist darauf ausgerichtet, Jugendlichen die deutsch-jüdische Geschichte und Gegenwart näherzubringen. Im Rahmen von Workshops werden Fragen zur jüdischen Kultur, Identität und Geschichte aufgegriffen und altersgerecht vermittelt. Die Jugendlichen konnten sich so mit Themen wie „Heimat“ und „Identität“ auseinandersetzen und einen offenen Austausch darüber führen. Begleitet wurden sie von speziell geschulten Museumspädagoginnen und -pädagogen, die die Diskussionen und kreativen Projekte leiteten.
Die Workshops des Jüdischen Museums Berlin boten damit eine Gelegenheit, die Vielfalt jüdischer Kultur näher kennenzulernen und gleichzeitig über eigene Wertvorstellungen bzw. dem Schubladendenken nachzudenken. Einige Schüler waren anfangs verwundert, dass das Team nicht nur aus jüdischen, sondern auch aus muslimischen Mitgliedern bestand.
Ein herzliches Dankeschön gilt Frau Streb für die Organisation im Vorfeld und dem on.tour-Team des Jüdischen Museums Berlin für diese wertvolle und bereichernde Erfahrung, die Vorurteile und Hemmungen abgebaut hat und das friedliche Miteinander ins Zentrum rückt. Denn durch solche Projekte können wir Brücken schlagen, voneinander lernen und als Schulgemeinschaft weiter zusammenwachsen.
Text und Bilder: Anna Weber